Neurologische Behandlung nach Bobath
Verordnung erhalten
Wer verordnet die Bobath-Therapie?
Der behandelnde Hausarzt, Neurologe oder Internist stellt die Diagnose, legt das Behandlungsziel fest und kanndann eine Heilmittelverordnung für „Krankengymnastiknach Bobath“ ausstellen.
Wer kann eine Bobath-Therapie durchführen?
Physiotherapeuten erwerben das Grundwissen für die Bobath Therapie in ihrer Ausbildung. Allerdings setzt ein optimales Behandlungsergebnis eine spezielle Fortbildung nach dem Bobath-Konzept voraus. Der Kurs schließt nach internationalen Richtlinien mit einem Zertifikat ab.
Bobath-Therapie aktiviert
Die Bobath-Therapie ist ein spezielles Behandlungskonzept für Erwachsene und Kinder mit einer Beeinträchtigung des zentralen Nervensystems. Sie richtet sich an alle Patienten, die Störungen der Motorik, Wahrnehmung oder des Gleichgewichts zeigen.
Bobath hilft:
• nach einem Schlaganfall
• nach Schädelhirntrauma oder Hirnblutung
• bei Multipler Sklerose
• bei Morbus Parkinson
• anderen neurologischen und neuromuskulären Erkrankungen
Ziel der Behandlung ist, eine bessere Kontrolle über alltägliche Bewegungen zu ermöglichen und eine größtmögliche Selbstständigkeit des Patienten wieder herzustellen.
Grundlagen des KonzeptesGrundlagen
Grundlagen des Konzepts
Das Konzept basiert auf der lebenslangen Fähigkeit des zentralen Nervensystems, sich Reizen anzupassen und zu lernen. Es wurde vor über 60 Jahren von dem Ehepaar Berta und Dr. Karel Bobath entwickelt. Bis heute wird die Bobath-Therapie stetig nach aktuellen, wissenschaftlichen Erkenntnissen weiterentwickelt. Wichtiger Bestandteil der Behandlung ist es, die Fähigkeiten des Patienten auszuschöpfen und ihn ganzheitlich zu betrachten. Dabei ist der Patient aktiv und lernt so, sein Bewegungsverhalten zu verändern.
Aufgaben der Physiotherapie
Physiotherapeuten führen in der Bobath-Therapie eine spezielle, patientenorientierte Untersuchung und Behandlung durch.
Zur Behandlung gehört u. a.:
• gelähmte Körperabschnitte zu stimulieren und zu kräftigen
• Muskelspannungen zu regulieren und Folgeschäden
wie Steifigkeiten zu vermeiden
• das Bewegungsgefühl positiv zu beeinflussen
• die in der Therapie erarbeiteten Bewegungen für
Alltagshandlungen nutzbar zu machen
• den Angehörigen Anleitung zur Hilfestellung zu geben
• Hilfsmittelempfehlungen zu geben